DAS
ANLIEGEN
Das
Armutsrisiko für Kinder in Deutschland liegt nach
Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung im Jahr
2012 zwischen 11,7 Prozent in Bayern und 33,7 Prozent in
Bremen. Mecklenburg-Vorpommern rangiert im
Bundesvergleich mit 33,5 Prozent nach Bremen an zweiter
Stelle und ist damit das Flächenland mit dem größten
Armutsrisiko für Kinder in Deutschland. Als armutsgefährdet
gelten Personen, die weniger als 60 Prozent des
mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens zur Verfügung
haben.
Die
SPD-CDU Landesregierung weigert sich, diese Realität
anzuerkennen. Sie versteckt sich hinter der Aussage,
dass ausreichende Daten, um das Problem einschätzen zu können,
nicht vorlägen. Gleichzeitig weigert sie sich,
entsprechende Daten zu erheben. Mit entsprechenden Daten
wäre die Voraussetzung für regions- und
zielgruppenspezifische Förderangebote geschaffen, die
die Auswirkungen von Armut lindern helfen. In einem
zweiten Schritt müsste das Land dafür die
entsprechenden Haushaltsmittel neu ordnen und zur Verfügung
stellen.
Auf
Bundesebene sind zur Bekämpfung von Kinderarmut in
einem ersten Schritt die Regelsätze der Kinder und
Jugendlichen nach dem SGB II bedarfsgerecht zu ermitteln
und zur Auszahlung zu bringen. Langfristig ist für
die Kinder und Jugendlichen ein eigener Rechtsanspruch
auf Grundsicherung einzuführen. Auch bei diesen
Forderungen an den Bund zeigt die Landesregierung
keinerlei Engagement.
Im
Zeitraum vom 1. Juni
(Internationaler Kindertag) bis zum 20. September
(Weltkindertag) wollen wir mindestens 100 Gesichter
gegen Kinderarmut finden und öffentlich präsentieren.
Der
Weltkindertag am 20. September steht
unter dem Motto „Jedes Kind hat Rechte!“. Ein Motto
welches deutlich machen soll, dass die
UN-Kinderrechtskonvention auch im 25. Jahr ihres
Bestehens längst nicht verwirklicht ist. Auch in
Deutschland gibt es angesichts der eingangs
beschriebenen Defizite immer noch Nachholbedarf bei der
Umsetzung von Kinderrechten. Darauf wollen wir mit
dieser Kampagne aufmerksam machen.
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